Philipp Kolb (München)   Philipp Kolb
© Michael Wesemann
Er hat natürlich sein Instrument gelernt. Doch dies reichte ihm wohl nicht. Sein Jurastudium verfolgte er intensiv bis zum Examen, "aber nur als Hobby, ich wollte wissen, wie das juristische und behördliche Denken funktioniert". In Kombination mit verschiedensten Interessen von Autorestaurierung bis Zirkularatmung entstand ein Wissensstatus, welcher ihn das Trompetespielen allein als zu einseitig erschienen lies. "Wenn ich nur Trompete spielen würde, hätte ich das Gefühl, dass mir Input fehlt". So war er auch tätig als Produktionsleiter verschiedenster Kunstprojekte im öffentlichen Raum, Netzwerkbetreuer einer Rechtsanwaltskanzlei, Motorradrestaurateur, Betriebsratsvorsitzender und Krankenpflegehelfer.

Sein musikalischer Weg führte über vielerlei Orchester- und Theaterengagements letztendlich zur zeitgenössischen Musik, nicht nur als Trompeter und Tubist, sondern auch als Komponist, Darsteller und Organisator. Produktionen wie "Ensemble Finale - Live-Improvisationen zu Fussballspielen" und "Das Pater Noster Konzert I + II" tragen genauso seine Urheberschaft wie die szenischen Produktionen "Die Drachenzähler - eine diskursive Prozession" oder "Isar-quer". 1993 gründete er mit Klaus Schedl "piano possibile".

 
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